Die Berlin School of Mind and Brain
Zentrale Fragen zum menschlichen Geist – dazu gehören Wahrnehmung und Bewußtsein, Sprache, Lernfähigkeit sowie neuro-psychiatrische Erkrankungen − lassen sich nur in der Zusammenarbeit unterschiedlicher Disziplinen wie Philosophie, Linguistik, Computerwissenschaften, Psychologie und Neurowissenschaften bearbeiten. Dieser großen Aufgabe stellt sich die Berlin School of Mind and Brain.
2006 war die Berlin School of Mind and Brain erfolgreich in der ersten Wettbewerbsrunde der Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder für die deutschen Universitäten, ausgelobt von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG). Seitdem bereitet das dreijährige englischsprachige Doktorandenprogramm der Graduiertenschule auf anspruchsvolle interdisziplinäre Forschungsaufgaben vor und kann auf zahlreiche Erfolge verweisen, die national wie international große Anerkennung gefunden haben. In der zweiten großen Wettbewerbsrunde der Exzellenzinitiative 2012 erneut ausgezeichnet, erfolgte die Erweiterung des wissenschaftlichen Profils der Graduiertenschule um das Thema Soziale Kognition sowie die Einrichtung eines sehr erfolgreichen zweijährigen englischsprachigen Masterstudiengangs “Mind and Brain” (M.A./M.Sc.), der wie das Doktorandenprogramm auch nach Auslaufen der Förderung durch die Exzellenzinitiative mit Unterstützung der Humboldt-Universität zu Berlin fortgeführt werden wird. Zusätzlich entstand ein einzigartiges Postdoktorandenprogramm mit Forschungsförderung und zahlreichen Maßnahmen zur Karriereentwicklung für fast 40 Postdoktorand/innen (wurde Ende 2019 abgeschlossen).
Die Berlin School of Mind and Brain unterstützt seit 2018 den Exzellenzcluster Science of Intelligence von Technischer Universität und Humboldt-Universität beim Aufbau einer Graduiertenschule für die interdisziplinäre Ausbildung der Doktorand_innen im Cluster. Mehrere Professor_innen und Postdoktorand_innen der Berlin School of Mind and Brain sind ebenfalls an dem Forschungsprogramm beteiligt. Im Mittelpunkt von Science of Intelligence steht ein besseres Verständnis von Intelligenz in all ihren Facetten: Welche fundamentalen Gesetze und Prinzipien liegen unterschiedlichen Formen von Intelligenz zugrunde – sei es künstliche, individuelle oder kollektive Intelligenz? Ihre Forschungsergebnisse wollen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus den verschiedensten Disziplinen – von der Psychologie, über Robotik, Informatik bis hin zur Philosophie und Verhaltensforschung – nutzen, um neue intelligente Technologien zu schaffen. Die methodische Strategie des Clusters ist dabei ein neuartiger Ansatz in der Intelligenzforschung, bei dem sämtliche Erkenntnisse, Methoden, Konzepte und Theorien in technologische Artefakte einfließen müssen, beispielsweise Roboter oder Computerprogramme. Diese Artefakte dienen als gemeinsame „Sprache”, die einen wissenschaftlichen Austausch über disziplinäre Grenzen hinweg ermöglichen soll.
Für 2018–2023 ist das DFG-Graduiertenkolleg 2386 „Extrospektion. Externer Zugang zu höheren kognitiven Prozessen“ Teil der Berlin School of Mind and Brain. Mit den Graduiertenkollegs bietet die DFG Doktorandinnen und Doktoranden seit 40 Jahren die Möglichkeit, in einem strukturierten Forschungs- und Qualifizierungsprogramm auf hohem fachlichem Niveau zu promovieren. Aktuell (2019) fördert die DFG insgesamt 233 GRK. Worum geht es beim GRK „Extrospektion“? Gesicherte Erkenntnisse für eine Wissenschaft innerer Erfahrungen – der Psychologie – gewinnt man durch Selbstbeobachtung, also Introspektion, oder durch externe Beobachtung, auch Extrospektion genannt. Letztere galt lange als unzulänglich. Das GRK „Extrospektion. Externer Zugang zu höheren kognitiven Prozessen“ widmet sich deshalb an der Schnittstelle von Philosophie, Psychologie, Psychiatrie und Neurowissenschaften der Frage, wie sich ein externer, wissenschaftlicher Zugang zu höheren kognitiven Prozessen erreichen lässt. Sprecher ist Prof. Dr. Michael Pauen, HU Berlin.
Seit 2018 sind die Berlin School of Mind and Brain und mehrere ihrer Betreuerinnen und Betreuer, gemeinsam mit der Humboldt-Universität zu Berlin, eine der gastgebenden Institutionen für Doktorandinnen und Doktoranden sowie Fast-track Studierenden der Max Planck School of Cognition. Das Doktorandenprogramm an der Max Planck School of Cognition bietet besonders begabten Studentinnen und Studenten die Möglichkeit, sich im rasant entwickelnden Feld der Kognitionswissenschaft ein außergewöhnlich breites Verständnis für die verschiedenen Methoden und Forschungsansätze anzueignen. Uns treibt dabei die Leidenschaft, die menschliche Kognition besser zu verstehen sowie „psychische Phänomene“, die (möglicherweise) in nicht-biologischen Systemen und Stoffen auftreten. Die School schließt eine Reihe exzellenter und weltbekannter Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ein, die in der Forschung tätig sind und deren wissenschaftliche Interessen sich trotz ihres unterschiedlichen fachlichen Hintergrunds überschneiden und ergänzen. Die Forscher kommen von Max-Planck-Instituten, Universitäten, der Helmholtz-Gemeinschaft sowie der Fraunhofer-Gesellschaft. Das Programm umfasst ein Orientierungsjahr (Grundlagenkurse, Laborrotationen), gefolgt von einem dreijährigen Forschungszeitraum zur Erlangung des Doktorgrads, und wird vollständig finanziert.
Die Berlin School of Mind and Brain ...
… hat sich seit 2006 als wichtiges Zentrum der Kooperation zwischen Human-, Sozial- und Neurowissenschaften etabliert, mit großer nationaler und internationaler Ausstrahlung.
… ist mit ihrer spezifischen Kombination von Geist- und Hirnforschung einzigartig in der deutschen Wissenschaftslandschaft.
… hat seit 2006 eine große Zahl äußerst erfolgreicher Doktorandinnen und Doktoranden hervorgebracht. Diese haben bisher Hunderte eigener Publikationen in den wichtigsten Fachzeitschriften und Verlagen vorgelegt und hervorragende Anschluß-Positionen in der Wissenschaft gefunden.
… fördert die Entwicklung des wissenschaftlichen Nachwuchses durch die Vernetzung eigener Master- und Doktorandenprogramme, Postdoktoranden und Juniorprofessuren mit etablierten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern sowie mehreren angeschlossenen Forschergruppen.
... ist Gründungsmitglied des seit 2016 bestehenden Einstein Center for Neurosciences Berlin (ECN).
… verfügt über einen exzellenten wissenschaftlichen Stab von 62 Professorinnen und Professoren aus den Universitäten und außeruniversitären Forschungseinrichtungen. Diese sind für die Promotionsbetreuung sowie für Forschung und Lehre verantwortlich und vertreten die Themenbereiche Bewußtsein, Entscheidungsfindung, Sprache, Lernfähigkeit, soziales Denken sowie neuro-psychiatrische Erkrankungen.
… ist zentral für die enge Vernetzung von universitärer (Humboldt-Universität, Freie Universität und Technische Universität in Berlin sowie die Universitäten Potsdam, Magdeburg, Leipzig), klinischer (Charité - Universitätsmedizin Berlin) und außeruniversitärer Forschung (Max-Planck-Institute in Berlin und Leipzig; Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin Berlin-Buch) im Metropolraum Berlin.
... wurde am 19. Januar 2017 von der Einstein Stiftung Berlin in einem Wettbewerb der besten Berliner Doktorandenprogramme mit dem ersten Preis (summa cum laude) als “Einstein Doctoral Programme 2017–2019” ausgezeichnet. Mit dem Einstein-Doktorandenprogramm-Preis würdigt die Einstein Stiftung Berlin herausragend erfolgreiche strukturierte Doktorandenprogramme an den Berliner Universitäten und der Charité – Universitätsmedizin Berlin. Weiterlesen ...
... unterstützt seit 2018 den Exzellenzcluster Science of Intelligence von Technischer Universität und Humboldt-Universität beim Aufbau einer Graduiertenschule für die interdisziplinäre Ausbildung der Doktorand_innen im Cluster. Weiterlesen ...
... hat die Verantwortung übertragen bekommen, das DFG-Graduiertenkolleg 2386 „Extrospektion. Externer Zugang zu höheren kognitiven Prozessen“ für die Jahre 2018–2023 als zusätzliches Projekt zu etablieren und durchzuführen. Weiterlesen ...
.. ist seit 2018 eine der gastgebenden Institutionen für Doktorandinnen und Doktoranden sowie Fast-track Studierenden der Max Planck School of Cognition. Weiterlesen
... freut sich über 12 ehemalige Doktorandinnen und Doktoranden auf Universitätsprofessuren an deutschen und internationalen Universitäten, 8 auf hochkarätigen Gruppenleiterpositionen sowie über viele weitere Alumni in interessanten Postdoktorandenpositionen weltweit.
Ansprechpartnerin
Annette Winkelmann, M.A.
Geschäftsführerin
Tel. +49 30 2093-89750
mb-manager@hu-berlin.de
Besucheradresse
Humboldt-Universität zu Berlin
Berlin School of Mind and Brain
Luisenstraße 56, Haus 1
Raum 301 (2. OG Nord)
10117 Berlin
(Wegbeschreibung hier)
Postadresse
Humboldt-Universität zu Berlin
Berlin School of Mind and Brain
Unter den Linden 6
10099 Berlin